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Re: Papenberg Instrument
Posted by: Dr. Gerd Mosing ()
Date: February 14, 2013 01:36PM

Ergänzungen zur Person Kapt. (Ing) Papenberg:
Qoelle: mündliche Mitteilung meiner Mutter Ingeborg Mosing, geb. Wilhelm. Sie war vom 02.01.1941 bis zum 30.11.1941 bei den Lübecker Flender-Werke als Kontoristin tätig. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Frl. Sandfeld, arbeitete sie im Vorzimmer des damaligen Chefs der dortigen Marinebauaufsicht U-Boote, Kapt. (Ing.) Heinrich Papenberg. Die wesentliche Aufgabe seiness Sekretariats lag in der Korrespondenz mit dem OKM und der Ablage der entsprechenden Dokumente. Diese waren meistens als "Geheime Kommandosache" (GeKaDos) klassifiziert. Sie wurden anfänglich in normalen Rollschränken verwahrt - Der vorhandene Stahltresor der Abteilung diente Anfang 1941 zur Aufbewahrung der kostbaren Schwimmseife!

Zur bezeugten Tätigkeit und Verhaltensweise von Heinrich Papenberg:
1. 1941 wurden bei den Flender-Werken die Boote U83-U87 (Klasse VIIcool smiley sowie die Boote U88-90 (Klasse VIIC) unter seiner Aufsicht gebaut und in Dienst gestellt.
2. Die technische Korrespondenz mit dem OKM im Sekretariat konzentrierte sich in dieser Zeit überwiegend auf die Klasse VIIC.
3. Zur Abteilung gehörten - außer dem Chef und den beiden Vorzimmerdamen - (mindestens) ein Maschinenbau-Meister und ein Elektroingenieur. Papenberg selbst war studierter Schiffbauer.
4. Tagesablauf: Vormittags Büroarbeit im Dienstanzug, nachmittags Überprüfung der Arbeiten an den Booten im "Blaumann", anfänglich mit Ballonmütze, später mit einer alten Dienstmütze. Er war es nämlich leid, die Werftmitarbeiter und die Soldaten der U-Boots-Baubelehrung zusammenzustauchen, wenn sie ihn nicht persönlich kannten und daher fälschlich als "Meister" titulierten.
O-Ton: " Ich will Ihnen wohl Meister-ich bin Kap'tän Papenberg!"
5. Bei seinen Insektionsgängen kroch er bis in den letzten Winkel der Bilge - bei seinem damaligen Lebensalter von 65 Jahren sicher eine Strapaze. Wenn es um die Qualität von Schweißarbeiten und die Sauberkeit in Boot ging, war er unerbittlich: Eimal fand er Apfelsinenschalen in der Bilge eines Bootes und veranstaltete ein beispielloses Donnerwetter für den Verantwortlichen. Im Bürodienst kannte ihn meine Mutter dagehen stets als freundlich, respektvoll und zuvorkommend.
6. Bei den ID-Feiern (In-Dienst-Stellung, d.h. Übergabe des Bootes von der Werft an die Marine) trug er (mit Stolz) den Finnischen Orden der Weißen Rose. Er hat ihn für seiner Verdienste bem Bau und bei der Erprobung des finnischen U-Bootes Vessiko in den 30-er Jahren erhalten.
7. Familiäres: Heinrich Papenberg war 1941 offenbar Witwer, eine Tochter lebte in Berlin.

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Papenberg Instrument Stefan Knabe 02/12/2003 07:01PM
Re: Papenberg Instrument kpp 02/13/2003 09:47PM
Re: Papenberg Instrument Stefan Knabe 02/15/2003 04:19PM
Re: Papenberg Instrument kpp 02/15/2003 07:41PM
Re: Papenberg Instrument Karsten 10/23/2007 09:26PM
Re: Papenberg Instrument Karsten 10/24/2007 07:14PM
Re: Papenberg Instrument Dr. Gerd Mosing 02/14/2013 01:36PM
Re: Papenberg Instrument Anna-Delia Papenberg 08/27/2013 10:14AM


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