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Re: Die Festung
Posted by:
Dr. Hans-Werner Martin
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Date: July 01, 2003 01:31PM
Liebe Frau Rosenfeld, lieber Herr Lepper,
mit großem Interesse habe ich Ihre Ausführungen zum Thema Buchheim gelesen; und wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte (ziemlich). Frau Rosenfeld hat recht: Buchheim kann schreiben. Das hat er mit seinem Erstlingswerk "Tage und Nächte steigen aus dem Strom" schon 1939/40 bewiesen und schließlich wurde er ja auch in die Reichsschriftumskammer und in die Goebbelsschen Propaganda Kompanien aufgenommen. Sein Buch "Das Boot" ist vom schriftstellerischen Standpunkt aus gesehen Weltklasse. Damit ist aber auch schon alles Positive gesagt. (Ob die Festung was taugt, weiß ich nicht. Ich gebe schon seit Jahren kein Geld mehr für LGB aus.)
Zur Person Buchheim möchte ich nur soviel sagen: Ginge ich ins Detail, verlöre ich meine gute Erziehung! B. ist einer der größten Heuchler, die ich kenne: Hat bei den Nazis als Propagandist Karriere gemacht und stellt sich heute als der (innere) Widerstandskämpfer schlechthin und Marineoffizier (was er als PK-Mann weder de facto noch de jure war) dar, der das Wesen der Nazis schon immer erkannt hatte. (Hier gibt es übrigens interessant gefärbte Punkte auf der B.'schen Weste!)
Er umgibt sich selbst mit der Aura des großen "U-Bootflotten-Sachverständigen und, wenn arme, naive "Würstchen" kommen und von ihm entsprechende Auskünfte wollen, gießt er Kübel von Hohn und Spott über sie und ihr Ansinnen aus (siehe "Der Luxusliner"). Kritiker werden von ihm in unflätiger Art und Weise angegangen (vgl. Mail Lepper) und leider findet er immer wieder eine Plattform in den Medien, wo er seine Ausfälle zelebrieren kann.
Es ist mir daher völlig unverständlich, wie Menschen (und öffentliche Institutionen) immer noch auf LGB reinfallen und Geld für seine Werke ausgeben können. Ich mache dies seit Jahren nicht mehr!
Mein inzwischen leider verstorbener MK-Kamerad Dr. Siegfried Koitschka (Kmdt. U 616) hat mir vor vielen Jahren an einem langen Abend einmal ausführlich erzählt, wie sich LGB als "netter, junger PK-Mann", so Dr. K., in den Atlantikhäfen um "die heimkommenden U-Boot-Kmdt. 'rum geschleimt (sic!) sei, um Geschichten für seine Propagandatraktätchen zu bekommen, aber das sei ja seine Aufgabe gewesen". Der Buchheimsche Persönlichkeitswandel sei ihm aber nicht erklärlich.
Soviel zu diesem Thema. Frau Rosenfeld, seien Sie klug: Wenn Sie Buchheim Bücher kaufen, nur antiquarisch... ;-)
Mit besten Grüßen
hwm
mit großem Interesse habe ich Ihre Ausführungen zum Thema Buchheim gelesen; und wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte (ziemlich). Frau Rosenfeld hat recht: Buchheim kann schreiben. Das hat er mit seinem Erstlingswerk "Tage und Nächte steigen aus dem Strom" schon 1939/40 bewiesen und schließlich wurde er ja auch in die Reichsschriftumskammer und in die Goebbelsschen Propaganda Kompanien aufgenommen. Sein Buch "Das Boot" ist vom schriftstellerischen Standpunkt aus gesehen Weltklasse. Damit ist aber auch schon alles Positive gesagt. (Ob die Festung was taugt, weiß ich nicht. Ich gebe schon seit Jahren kein Geld mehr für LGB aus.)
Zur Person Buchheim möchte ich nur soviel sagen: Ginge ich ins Detail, verlöre ich meine gute Erziehung! B. ist einer der größten Heuchler, die ich kenne: Hat bei den Nazis als Propagandist Karriere gemacht und stellt sich heute als der (innere) Widerstandskämpfer schlechthin und Marineoffizier (was er als PK-Mann weder de facto noch de jure war) dar, der das Wesen der Nazis schon immer erkannt hatte. (Hier gibt es übrigens interessant gefärbte Punkte auf der B.'schen Weste!)
Er umgibt sich selbst mit der Aura des großen "U-Bootflotten-Sachverständigen und, wenn arme, naive "Würstchen" kommen und von ihm entsprechende Auskünfte wollen, gießt er Kübel von Hohn und Spott über sie und ihr Ansinnen aus (siehe "Der Luxusliner"). Kritiker werden von ihm in unflätiger Art und Weise angegangen (vgl. Mail Lepper) und leider findet er immer wieder eine Plattform in den Medien, wo er seine Ausfälle zelebrieren kann.
Es ist mir daher völlig unverständlich, wie Menschen (und öffentliche Institutionen) immer noch auf LGB reinfallen und Geld für seine Werke ausgeben können. Ich mache dies seit Jahren nicht mehr!
Mein inzwischen leider verstorbener MK-Kamerad Dr. Siegfried Koitschka (Kmdt. U 616) hat mir vor vielen Jahren an einem langen Abend einmal ausführlich erzählt, wie sich LGB als "netter, junger PK-Mann", so Dr. K., in den Atlantikhäfen um "die heimkommenden U-Boot-Kmdt. 'rum geschleimt (sic!) sei, um Geschichten für seine Propagandatraktätchen zu bekommen, aber das sei ja seine Aufgabe gewesen". Der Buchheimsche Persönlichkeitswandel sei ihm aber nicht erklärlich.
Soviel zu diesem Thema. Frau Rosenfeld, seien Sie klug: Wenn Sie Buchheim Bücher kaufen, nur antiquarisch... ;-)
Mit besten Grüßen
hwm
Subject | Written By | Posted |
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Die Festung | Meg Rosenfeld | 06/19/2003 07:06PM |
Re: Die Festung | Helmut Lepper | 06/25/2003 08:45AM |
Re: Die Festung | Volker E. Kummrow | 06/25/2003 01:07PM |
Re: Die Festung | Meg Rosenfeld | 06/26/2003 04:10AM |
Re: Die Festung | Jürgen U170 | 06/25/2003 01:31PM |
Re: Die Festung | Meg Rosenfeld | 06/26/2003 04:16AM |
Re: Die Festung | Juergen U170 | 06/30/2003 08:38AM |
Re: Die Festung | Helmut Lepper | 06/26/2003 03:11PM |
Re: Die Festung | Meg Rosenfeld | 06/27/2003 03:09AM |
Re: Die Festung | Dr. Hans-Werner Martin | 07/01/2003 01:31PM |
Re: Die Festung | Wiljan Bakers | 07/01/2003 01:54PM |
Re: Die Festung | Meg Rosenfeld | 07/05/2003 04:59PM |
Re: Die Festung | Io Chrysafidou | 07/13/2003 05:49PM |
Re: Die Festung | Dr. Hans-Werner Martin | 07/14/2003 12:28PM |
Re: Die Festung | Io Chrysafidou | 07/14/2003 03:36PM |
Re: Die Festung | Dr. Hans-Werner Martin | 07/15/2003 05:35AM |
Re: Die Festung | Paul K. Mengelberg | 01/09/2004 02:42AM |
Re: Die Festung | Minos | 10/11/2007 06:31PM |