Tach..so einfach möchte ich das nicht stehen lassen. Ich habe während meiner Lehrzeit beim Tech.Betr. des NDL (heute Lloyd Werft)von 1962-64 und auch in den folgenden Jahren oft auf den Dampfern gearbeitet. Zudem mich auch über die Fertigung schlau gemacht. (Es gibt ne Menge guter US und britischer Literatur)
Die Anzahl der durchgebrochenen Dampfer war nicht umwerfend hoch.
Zuerst ein Mal war der EC2 im Gegensatz zum VC2 für die Kriegszeit gebaut und es war überhaupt nicht vorgesehen, das die Dampfer noch bis in die 60ziger zum täglichen Bild aller Häfen der Welt gehören sollten.So waren sie auch ausschließlich für die USMC gebaut, während die VC2 und besonderst der Typ C1-M zum größtenteil im Marinedienst standen.
Auch die zeitgleich gebauten EMPIRE und FORT erhielten einen recht hohen Standard
Die Einrichtung und Maschinenanlage waren recht simpel und einfach zu handhaben.So erreichten sie 20 Jahre später immer noch echte 10nm/h. Wir haben damals kaum Arbeiten am Rumpf ausgeführt. Plattenwechsel habe ich jedenfalls nie erlebt.
Nachdem Krieg waren die Dampfer so gefragt, das die USA Probleme mit der Zuteilung bekam. Alle Siegerstaaten bekamen ihren Anteil, der Rest ,mit Ausnahme Deutschlands und Japan, gingen an Italien, Griechenland usw.(In den 50zigern hatten wir wohl einen der Dampfer unter deutscher Flagge)
Also es kamen nicht 2 von 4 durch..sonst hätte ich ja wohl in den 60-70zigern sie nicht noch massenhaft sehen können.
Den letzten Liberty den ich ``aufgesucht`` habe fuhr im Sommer 1972 jedenfalls noch Dünger von Bremerhvaen nach China und scheint dort wohl auch angekommen sein.
Anmerkung:
Der aufgeführte Tanker war natürlich kein Liberty, sondern ein T2-Tanker. Unter Liberty-Type ist ausschließlich der Typ EC2 zu verstehen und nicht die große Menge anderer Typschiffe, die damals in den USA gebaut worden sind, so T1, T2, VC2, P4 und so weiter
MfG
BERND